Tipps zum Thema Location

Oft ist die Location überbewertet. Sicher ist für gewisse Shooting eine aussagekräftige Location Gold wert. Aber genauso kann eine Location von Model stark ablenken. Das sollte möglichst nicht passieren, dann brauche ich ja theoretisch gar kein Model. Eine Location sollte unterstreichen oder das Model farblich oder thematisch unterstreichen.

Auf jeden Fall sollten die Farben vom Model und der Location harmonieren. Auch sollte die Anzahl der Farben gering gehalten werden. Aber auch Linien und Rahmen können auf das Model lenken. Der Goldene Schnitt ist auch oft zitiert und ist sicher ein gutes Mittel ein Bild zu schaffen. Diese Regel darf aber auch gebrochen werden.

In dem hier gezeigten Bild ist der Goldene Schnitt nicht angewendet worden. Dafür leiten Linien zum Gesicht von Anja. Sowohl die Fassade als auch die Punkte der Laternen zeigen in Richtung Gesicht. Die Location selber hatten wir zufällig gefunden.

Aber wie so oft gilt auch hier: Üben, versuchen, ausprobieren.

Tipps für den Einstieg in die Portrait Fotografie

Lange ist es schon her, als ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe. Fast 3 Jahre. Seit dem habe ich mit unzähligen Personen unter den verschiedensten Situationen Portraits fotografiert.

Und immer wieder durchläuft man denselben Prozess. Aber das Ergebnis ist gewollt immer wieder ein neues. Man fängt an all die Tipps und Ratschläge zu kombinieren und gegeneinander auszutauschen. Die Variationsmöglichkeiten sind schier unendlich.

Aber fangen wir mal mit den Tipps zum Thema Portrait an. Diese Tipps machen einen nicht zum Profi, man muss immer noch viel probieren und üben. Womit wir beim ersten Tipp sind.

Gib nicht auf, wenn es beim ersten Mal nicht klappt. Versuche es weiter.

Eines der wichtigsten Dinge in der Fotografie ist immer noch das Licht. Egal ob draußen oder im Studio, das Licht braucht viel Aufmerksamkeit, damit der gewünschte Effekt ins Bild kommt. Auch kann man hier sehr gut verfügbares und künstliches Licht mischen. Manchmal macht es ein anderer Winkel (45Grad ist immer gut geeignet), oder ein anderer Standort, um mehr Stimmung ins Bild zu bekommen. Damit sind wir dann bei Tipp 2.

Versuche verschiedene Standorte von Model und Dir selber zum Licht, spiel auch mit den Winkeln.

Man benötigt nichts Besonderes an Hardware. Mit einem Kit-Objektiv lassen sich ähnlich gute Ergebnisse erzielen, wie mit Festbrennweiten. Sollte man sich hier aber für ein neues Objektiv entscheiden, sollte es schon ein 50mm oder auch ein 85mm Objektiv sein. Dies sind dann auch gleich die Brennweiten, die man bei einem Kid-Objektiv nutzen sollte. Der Grund liegt bei uns Menschen, wir gucken ungefähr mit einer “Brennweite” von 50mm. Dieses empfinden wir als sehr natürlich. Daher hier der dritte Tipp.

Fotografiere mit einer Brennweite von 50mm um dem Blick des Menschen nachzustellen.

Nun haben wir schon die Technik, das Licht und auch Variationen gesprochen. Nun fehlt noch ein kleiner Punkt, der alles zu Nichte machen kann, wenn er nicht beachtet wird. Der Fokus. Sofern in Eurem Setup die Augen des Models zu sehen sind, solltet Ihr auch auf diese fokussieren. Es ist nicht immer ganz einfach der Kamera das zu entlocken. Mach auch hier wieder mehrere Versuche, mehrere Bilder, um sicherzustellen, dass der Fokus sitzt. Prüft es am Display der Kamera und macht zur Not noch ein paar Aufnahmen mehr. Somit komme ich zu Tipp No. 4.

Setzt den Fokus auf die Augen. Wenn sie nicht zu sehen sind, fokussiert etwas in der Nähe.

Nun hatten wir einige Punkte, die man beachten soll. Wie langweilig, denkt ihr sicher. Aber es gibt auch was, dass Ihr ganz gezielt missachten dürft. Die Regeln. Brecht sie, kehrt sie um. Ob es nun die Drittel-Regel ist, oder was man anschneidet, Kreativität hat keine Regeln oder Grenzen. Es ist ein Bereich in dem man versuchen kann und soll. Wie soll man sich abheben, anders sein, wenn alle dieselben Regeln befolgen. Klar gibt es Situationen, wo sie sicher Sinn machen. Aber genauso kann ein gekonntes brechen von Regeln eine komplett andere Wirkung erzeugen. Damit sind wir dann auch schon beim letzten Tipp.

Regeln brechen ist erlaubt. Den Model und Dir muss es gefallen, was dabei raus kommt.

Ich hoffe, dass der Beitrag Euch etwas helfen kann. Es sind allgemeine Dinge, die schon 1000 mal geschrieben wurden. Nun auch von mir. Wenn Ihr fragen habt, oder als Anfänger in diesem Bereich mal Live dabei sein wollt, schreibt mich einfach an. Per e-Mail, oder auf Facebook. Ganz egal, Antwort ist garantiert.

Das erste Shooting

Ich arbeite gerne mit Newcommern. Nicht weil die Unerfahrenheit mich reizt. Nein, es ist der Ausdruck, den diese neuen Gesichter mitbringen. Er ist natürlich und unverfälscht. Das macht sich in den Bildern sofort bemerkbar.

Klar ist es auch immer wieder eine Herausforderung, die ich aber gerne auf mich nehme. Die Ergebnisse belohnen mich und das Model dafür.
Aber was bedeutet es für das Model, das zum ersten mal vor der Kamera steht? Es sind die verschiedensten Eindrücke, die beim ersten Shooting wirken. Da ist der Fotograf, eine meist unbekannte Person. Die Situation “Shooting”, die man noch nicht kennt. Auch ist die Location evtl ungewöhnlich,  oder gar mit fremden Personen gefüllt.
Oft dauert es 15 bis 30 Minuten,  bis man in der Situation angekommen ist. Diese Zeit gilt es zu überwinden.  Ist das geschafft,  ist der Rest fast ein Kinderspiel. Das haben mir bisher alle bestätigen können. Man muss sich nur den ersten Ruck geben.

Man muss auch nicht viel können, viele Dinge erlernt man schnell nebenher. Klar ist ein wenig Vorstellungskraft und eine Priese Talent immer von Vorteil.  Aber es geht auch ganz ohne.

Das Shooting selbst läuft eigentlich auch immer locker bis spaßig ab. Ich versuche immer zu kommunizieren, zeige oft die Bilder, gehe auf Ideen oder Anregungen ein. Oft läuft ein Shooting ganz anders ab, als man es sich vorgestellt hat. Spontan ändert man auch mal die Idee, findet andere und interessante Orte. Aber am Ende hat man genügend Fotos gemacht und kann zufrieden heim gehen.

Die Vorbereitungen sind auch nicht so dramatisch.  Man sollte natürlich fit und ausgeschlafen sein. Eine Party am Tag vorher wird man auf den Bildern ganz sicher sehen. Was Kleidung und ggf Makeup angeht, wird das immer vorher besprochen.

Meist dauert das erste Shooting auch nicht sehr lange 1-2 Stunden inklusive einer kurzen Vor- und Nachbesprechung. Auch spricht man dann noch ein paar Bilder durch. Seit neuestem kann man sich bei mir auch ein Bild aussuchen, dass ich dann noch vor Ort per Mail oder WhatsApp verschicke. So hat man gleich was zum Zeigen.

Nach dem Shooting stelle ich dann die Bilder in einer Vorschau bereit. Hier kann man sich dann Bilder aussuchen. Alles weitere werde ich dann im nächsten Beitrag erzählen.