Es war ein weiteres Shooting mit Neele, diesmal im Wald. Langes Tannen bietet da so viele Möglichkeiten. Daher auch mal wieder ein paar mehr Bilder von diesem Shooting. So werde ich der Vielfalt vor Ort und von Neele am besten gerecht.
Die Bilder in diesem Beitrag sind mal wieder chronologisch angeordnet. Zudem habe ich sie wieder in Sets gruppiert. Damit habe ich die Möglichkeit mehr über die Gedanken und Ansätze zu berichten.
Normal stelle ich am Anfang niemanden einfach so in die Gegend. Denn es ist sehr schwer, sicher zu wirken, wenn man keinen dritten Punkt zur Stabilität hat. Auf den beiden Füßen hat man oft das Gefühl zu kippeln oder gar gleich um zufallen. Daher ist es gerade bei Neulingen immer ratsam sie an einen Baum anzulehnen. Neele braucht das aber nicht mehr wirklich, sie hat da schon ein klein wenig Erfahrung.
Aber dennoch möchte ich auch Bilder machen, wo die Person mit der Location interagiert. Es gibt Bildern immer etwas mehr Tiefe und auch etwas mehr Story. Und es erzeugt auch etwas mehr Vielfalt.
Und auch darf man mal was sitzendes machen. Gerade im Wald bieten sich alte umgefallene Bäume an. Wenn man dann noch viel Spaß am Set hat, dann hat man alles, was man für ein Shooting braucht. Ja, lachen ist erlaubt und wird auch gnadenlos von mir festgehalten. Neele liebt es auch, einfach mal so lachen zu können. Es soll ja auch immer Spaß machen. Ich mag es nicht, wenn das Gefühl entsteht, dass man was leisten muss.
Was ich auch immer sehr wichtig finde ist der Wechsel vom Blickwinkel. Nicht nur das Modell sollte sich bewegen. Auch der Fotograf kann an einer Location aus verschiedenen Richtungen und Winkeln Bilder machen. Man muss einfach mal aus seiner Komfort Zone raus kommen. Mal runter in die Blätter oder rauf auf den Baumstamm. Hauptsache nicht aus der Augenhöhe fotografieren. Und schon hat man etwas anderes erschaffen, dass nicht mehr „normal“ ist.
Das nun folgende Set zeigt was passiert, wenn man das Modell einfach mal 2 Minuten machen lässt. Ich habe lediglich die Location und die erste Pose vorgegeben. Neele hat dann eigenständig Veränderungen eingebracht, während ich mich um die Location herum bewegt habe. Das Ergebnis ist ein Haufen von tollen Einzelbildern. Auf der Speicherkarte waren dadurch aus dieser Serie dann 50 Bilder entstanden. 12 haben es dann durch den ganzen Prozess geschafft.
Ein besonderer Punkt in Langes Tannen ist dieser alte Schornstein aus vergangenen Zeiten. Er eignet sich auch immer wieder für Bilder. Auch hier ließ ich Neele größten Teils einfach ihr Ding machen. Wir mussten etwas aufpassen, denn zeitgleich war ein Kind am Spielen, welches ich natürlich nicht auf den Bildern haben wollte. Aber nicht nur das Kind war am Spielen, auch Neele meinte etwas aus der Reihe tanzen zu müssen. Hier kam wieder mein Spruch: Es ist mir fast egal was du vor der Kamera machst, aber sei dir der Gefahr bewusst, dass ich es fotografiere!
Und eigentlich waren wir da schon auf dem Rückweg zum Auto. Doch diese Bank war uns schon auf dem Hinweg aufgefallen. Nun hatten wir Glück und sie war nicht besetzt. Also fix da hin und wieder spontan die Sache laufen lassen. Ich hatte es diesmal recht einfach. Hin hocken und drauf halten. Neele hat sich dann in sitzenden Posen aus getobt. Und nach 5 Minuten war dann auch das zu unserer Zufriedenheit im Kasten.
Doch was war das? Da wollten wir nun endlich zum Auto und schon standen wir in der nächsten Location. Ich war nun schon oft an der Location, aber diese Treppe war mir nie zuvor aufgefallen. Also wieder die Kamera gezückt und die letzte Location dann auch noch in Szene gesetzt. Auf die paar Bilder kam es ja nun jetzt auch nicht mehr drauf an.
Am Ende konnten wir beide uns über 55 Bilder aus diesem Termin freuen. Ich bin echt kein Freund von Masse, aber angesichts der vielen Spots (8 an der zahl) ist die Zahl absolut ok und vertretbar.
Wie immer freue ich mich über Kommentare und Anregungen. Lasst mich mal eure Meinung wissen zu dem Shooting, der Herangehensweise und der Menge an Bildern.