Offen und ehrlich – Das wird belohnt

Die beiden Worte „offen“ und „ehrlich“ hört so ziemlich jeder, der mit mir im Kontakt ist. Es sind die wichtigsten Elemente, darauf lege ich absolut wert.

Ich selber bin dazu auch noch „direkt“. Das passt nicht immer jedem, da gewisse Aussagen auf dem direkten Wege auch mal hart sein können. Dennoch sind alle dankbar dafür. Wer mir nicht dankt, war nicht offen und/oder ehrlich. Da bin ich halt auch direkt, ziehe meine Konsequenzen.

Aber wie komme ich heute auf das Thema? Es ist die Fortsetzung vom gestrigen Beitrag „Liebe Fotografen“ und die Reaktionen, die ich auf den verschiedensten Wegen erhalten habe. So habe ich tolle Kommentare bekommen, private Nachrichten und auch Mails.

Aber eine Reaktion hat mich besonders gefreut. Nein sogar verwundert und überrascht. Eine junge Frau, mit der ich vor einem Jahr fern der Heimat Bilder gemacht habe, hatte sich gemeldet. Ich hatte sie schon „abgeschrieben“, aber dennoch nicht vergessen. Ich wollte immer noch mal ein Shooting mit ihr machen. Aber egal was ich gemacht oder geschrieben habe, es kam keine Reaktion.
Zum Schluss war die Freundschaft auf Facebook weg, Bilder wurde de-markiert. Ein sauberer Schnitt trennte uns. Nun gut, nach Gründen frage ich dann nicht. Es wird schon seine Gründe haben. Aber still und heimlich folgte sie doch meiner Seite. Ohne Likes ohne Kommentare. Das habe ich gestern nun erfahren.

Sie fühlte sich mit dem Beitrag von gestern angesprochen, auf der „Opfer-Seite“. Sie war auch eine von denen, die von Fotografen nur noch billig angeschrieben wurde. Die meisten Angebote waren immer mit dem fallen lassen der Kleidung verbunden. Und obwohl auch viele, nein alle wussten, dass sie fest und glücklich vergeben war und ist, wurden fragwürdige Angebote gemacht.

Sie verlor die Lust an der Fotografie, brach alle Zelte ab. Sperrte und blockte alles, was mit dem Thema Shooting zu tun hatte. So auch mich. Es war mal ein großer Traum von ihr sich in der Fotografie wohl zu fühlen, starke Bilder zu bekommen, sich darstellen zu können. Aber nicht so, nicht zu diesen Bedingungen, nicht auf diese Art.

Und nun kommen wieder die beiden Worte ins Spiel. Ich war vor, während und nach dem Shooting immer offen und ehrlich zu ihr. Wir konnten alle „Probleme“ schnell lösen, haben Kompromisse geschlossen und waren hinterher mit den Ergebnissen aus dem Shooting sehr zufrieden. Und genau diese Erinnerungen, das positive an mir und meiner Art, kam wieder hoch. Sie musste mir einfach schreiben, mir sagen, dass ich mit dem Text genau auf dem Punkt gelandet war, ich das anprangere, was alle wissen, aber nicht sagen.

Somit hat der Beitrag von gestern was sehr positives. Ich konnte eine Freundschaft wieder aufleben lassen und sogar ihr Interesse an Bilder wieder wecken. Nur kleine Einschränkungen gab es von ihr. Sie backt den Kuchen, nur ich werde sie wohl in Zukunft fotografieren und ich muss mich noch gedulden, da sie gerade nicht wirklich in der Nähe ist 😉

Happy End